Gegründet 1990 zum Erhalt einer der am besten erhaltenen Bischofsburgen in Niedersachsen

Kategorie: historisches

Vortrag „Richtstätte und Hexenverfolgung im Lechlumer Holz“

Hallo ihr Lieben, morgen um 19 Uhr gibt unser Mitglied Dr. Hilke Püschner einen Vortrag über die Richtstätte und Hexenverfolgung im Lechlumer Holz. Dazu hat sie unter anderem auch ein Buch geschrieben und auf der Burg Steinbrück recherchiert, so das Buch und Vortrag auch einen unmittelbaren Zusammenhang zu unserer Burg haben. Der Vortrag ist kostenlos.

Vortrag: Hexenverfolgung im Lechlumer Holz / Stadt Wolfenbüttel (wolfenbuettel.de)

Ein Blick auf die Burg von 1935

SchwarzWeiß mit vielen Details / Bilder anklicken zum Vergrößern

Die Fuhse

Die Fuhse – Grenzfluß einst und heute

Ein Flußlauf der im behördlichen Jargon wie folgt beschrieben wird…

Die Fuhse ist ein 100 km langer, orografisch linker und südlicher Nebenfluß der Aller in Niedersachsen, Deutschland, der im Oderwald bei Flöthe entspringt und bei Celle in die Aller mündet.

Etymologisch betrachtet ist der Name Fuhse vermutlich verwandt zum althochdeutschen funs und altenglischen fūs (schnell, zielstrebig) und kann somit auf eine wahrscheinlich urgermanische Wurzel *funsaz (bereit, willig) zurückgeführt werden.


Ein Flußlauf der in früheren Zeiten große Herzog- und Fürstentümer voneinander getrennt hat…

Der Beginn der Zeitrechnung

1370…, eine erste Nennung der Burg…, castrum steynbrugge

Steynbrugge ist klar definierbar, eine Steinerne Brücke über die Fuse oder Fuhse, als Querungshilfe verlängert mit einem Damm auf dem die alte Handels- und Heerstrasse zwischen Hildesheim und Braunschweig durch die sumpfige Fuhseniederung führte. Die Fuhse war und ist eigentlich immer noch die alte Grenze zwischen Hildesheim und Peine bzw. früher dann Braunschweig-Wolfenbüttel. Wo genau die Fuhse damals ihren Lauf hatte ist eine andere Geschichte.

Castrum wiederum lässt sich verschieden definieren…bei den Römern war ein castrum ein befestigtes Heerlager, ein Kastell, ein Bollwerk…also meist ein von Gräben, Wällen und Palisaden umgebener, stark gesicherter Bereich zur Unterbringung von Soldaten, Bewaffnung und Material für einen meist längeren Zeitraum. Im Deutschen wiederum wird es schon als Burg übersetzt, von burgus (griechisch), Turm oder ähnlich wie festes Haus oder Feste (Veste), also angewendet auf einen wehrhaften, bewohnbaren, architektonisch in sich geschlossenen Bau, der aber auch als repräsentatives Bild für seinen Erbauer zu sehen ist.

Burg Steinbrücks Bauten

Wer hat hier eigentlich Was und vor allem Wann gebaut???

Bei Gesprächen mit Vereinsmitgliedern, Besuchern oder auch „Alteingesessenen“ kommt immer wieder mal diese oder eine ähnliche Frage zur Sprache. 

Unsere Burg ist mit über 650 Jahren schon ziemlich alt…, da ist viel passiert… Bauwerke entstanden und wurden zerstört, wieder auf- oder auch umgebaut, abgerissen, verändert oder gar umgesetzt… Es gibt viele Schriftstücke und Urkunden in den Archiven, auch Baupläne, Bilder und Zeichnungen, von versierten Personen oder von Hobbymalern. Bei Vielem zeigt sich ein gewisser roter Faden, Einiges widerspricht sich, Anderes ist auch frei erfunden. Abgleiche mit ähnlichen Burgbauten sind hilfreich, aber nicht immer zielführend…

Ein Gedicht, ein Gedicht…

Beginnen möchte ich unsere Lesereihe
„Geschichte und Geschichten“ mit einem Gedicht des Heimatdichters Wilhelm Kaune der, wie bekannt sein sollte, auch viel im Hildesheimer Kreisheimatbund beigetragen hat. Er hat es damals bestimmt in „seiner plattduitschen Sprake“ vorgetragen, vermutlich war es ein ostfälisches Platt aus dem Hildesheimer Raum mit regionalem Einschlag. Dieser Text ist in Hochdeutsch verfasst, was den Inhalt aber keineswegs schmälert.

Burg Steinbrück

Der alten grauen Mauern
Zerbröckelndes Gestein,
Schaut wie mit stillem Trauern
Ins weite Tal hinein.

Ein Klang der wilden Stürme
Aus harter, rauer Zeit
Weht um zerbrochene Türme
Wie schweres, dunkles Leid!

Das raunt von alten Zeiten,
Bald trüb´, bald stolz und hehr,
Und trutz´ge Tage schreiten
Einher in blanker Wehr!

Da Braunschweigs Löwenritter
Die Feste sich erstritt,
Und hinterm Kerkergitter
Jürg Wullenwever litt!

Doch um die Giebelbalken,
Die keine Zeit zerschlug,
Ziehn noch die edlen Falken
Wie einst im stolzen Flug!

Und wenn in Frühlingstagen
Ihr grünes Fliederkleid
Dann die Gewölbe tragen
Nach allem Sturm und Streit,

Muß alles Dunkel weichen!
Wie fliegt mein Herz dir zu,
Das trutzige Wahrzeichen
Der Heimat, das bist du!

Von Wilhelm Kaune
aus Unser Hildesheimer Land
Band V. 1987

Zeitleiste

Im Laufe der Zeit hatte die Burg die unterschiedlichsten Benutzer und Einsatzzwecke.

Ein zeitlicher Abriss würde so aussehen:

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